Deshalb sollten Sie hin und wieder Erde verspeisen

Der Gesundheitswahn ist in der heutigen Gesellschaft allgegenwärtig. So gibt es kein Leiden, für welches nicht schon ein präventives Mittelchen existiert. Oft kommt es so weit, dass wir in unserer Gesundheitssucht monatlich hunderte von Euros ausgeben, nur um die nächste Grippewelle Gesund zu überstehen. Es gibt aber einige Mittelchen, für welche Sie keinen einzigen Cent verschwenden müssen und eines davon werde ich Ihnen nun vorstellen.

„Dreck“ eine Wohltat für unsere Gesundheit

Nein, Sie haben sich keinesfalls verlesen, in diesem Artikel geht es um die entgiftende Wirkung von lehmhaltiger Erde. In Afrika ist diese Methode bereits so stark im Trend, dass ganze 30 bis 80 Prozent der Menschen, je nach Region, regelmäßig Erde zu sich nehmen. In Fachkreisen nennt man dieses Prozedere Geophagie. Dabei werden vor allem von schwangeren und stillenden Frauen täglich zwischen 100 und 400 Gramm konsumiert.

Wie arbeitet die lehmige Erde in unserem Körper?

Tatsächlich ist es so, dass diese  Erde die Giftstoffe (Toxine) in unserem Körper binden und anschließend nach Draußen befördern kann. So wirkt sie im Grunde genommen genauso gut, wie teure Kohletabletten aus der Apotheke. Auch hat der Stoff eine positive Wirkung auf den pH-Wert unserer Magensäure und wirkt erfolgreich gegen lästiges Sodbrennen. Zu guter Letzt aber essen vor allem schwangere Frauen gerne Erde, denn die ist das Wundermittel schlecht hin, wenn es um Schwangerschaftsübelkeit geht.

Die Schattenseite der Geophagie

Aus der Sicht der Public-Health-Organisation ist der Konsum von Erde, zumindest in großen Mengen, eher bedenklich, als sinnvoll. So wurden in der Erde, vor allem im Afrikanischen Raum, sehr viele Schwermetalle wie Blei oder Quecksilber festgestellt. Diese können nicht nur für Erwachsene, sondern vor allem für ungeborene Babys gefährlich werden.

Gerade für die Afrikanische Bevölkerung ist es jedoch ein schwieriges Unterfangen, komplett auf den Konsum von Erde zu verzichten. Denn laut einer Studie der MedUni Wien, haben diese bereits ein richtiges Suchtverhalten entwickelt. Ähnlich wie bei Heißhungerattacken haben sie das dringende Bedürfnis, nach einer Extraportion Dreck.

So ist das Erde-Fressen also doch keine Angewohnheit, welche man sich aneignen sollte, denn hat man sich einmal daran gewöhnt, kann man sehr schlecht darauf verzichten, auch wenn die Schwermetalle den Körper noch so angreifen.

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