Viele von Ihnen schmunzeln wahrscheinlich bereits, wenn Sie Berichte über die sogenannten „Low Carber“ lesen. Noch verrückter ist aber die Ketogene Diät, welche darauf schwört durch den Verzicht auf Kohlenhydrate und die vermehrte Aufnahme von Fett, die Kilos purzeln zu lassen.
Egal wie verrückt diese Diät auch scheinen mag, ganz abtun sollte man ihr dann doch nicht. Denn Fakt ist, dass sich bereits viele Sportler genauso ernähren. Auf diese Art und Weise werden dem Körper nämlich viele Proteine und durch das Fett auch eine enorme Menge an Energie zugeführt. Additional dazu verspricht die ketogene Diät einen schnellen Fettabbau bei gleichzeitigem Muskelaufbau. Bereits vorhandene Muskeln sollen dadurch auch wunderbar erhalten werden können, sofern du bereits gut im Training bist. Diese Diät eignet sich also vor allem für Kraftsportler und Bodybuilder, welche vor einem Wettkampf noch rasch ein paar Kilo abnehmen möchten. Eiserner Willen und viel Disziplin sind aber für den Erfolg von höchster Priorität.
Wem der Begriff „Ketogene Diät“ nichts sagt, der hat eventuell bereits von der „Aktins Diät“ welche dank Promis wie Heidi Klum in den Medien gepusht wurde gehört. Auch andere Bezeichnungen der ketogenen Ernährung sind „Metabole Diät“, „Steinzeit Diät“ oder „Anabole Diät“.
Egal aber wie man diese Ernährungsform auch nennen mag, die Funktionsweise ist immer dieselbe. Der Körper soll dazu gezwungen werden, die Glykogen-Vorräte aus den Muskeln und der Leber zu verwenden, um anschließend Energie zur Verfügung zu stellen. Genau hier wird nämlich das überschüssige Glykogen, welches aus Kohlenhydraten hergestellt wird, gespeichert. Überfüllen wir nun diesen Glykogen-Speicher unserer Muskeln durch die regelmäßige Aufnahme von Kohlenhydraten, kann diese Energie nicht verwertet werden und landet schließlich in Form von Fett auf unseren Hüften. Ziel ist es also die Vorräte komplett zu leeren.
Die Energiegewinnung aus Fett ist also wirklich keine schlechte Sache. Bei der Fettverbrennung über den Fettstoffwechsel muss unser Körper nämlich mehr Energie aufwenden, als bei der Glykogenverbrennung. Dies führt nach und nach zur Reduktion des Fettanteils in unserem Körper.
Prinzipiell darf alles, was wenig Kohlenhydrate beinhaltet, bedenkenlos verspeist werden. Eier, Nüsse, Steak, Würstchen, Wild, Hühnchen, Thunfisch, Schinken, Speck, fetter Käse, Butter, Öle, Lachs, Hummer, Mayonnaise sowie einige Gemüsesorten sollten im Speiseplan ihren Platz finden. Wenn du dich nun wunderst, warum auch einige Gemüsesorten im Zuge der Ketogenen Diät verboten sind, dann liegt es daran, dass Gemüse wie zum Beispiel die Paprika einen relativ hohen Anteil an Kohlenhydraten aufweisen. Kohlenhydratlieferanten wie Reis, Nudeln, Kartoffeln, Zucker, Obst und übrigens auch Milch sind absolut tabu.